Achtsamkeit

Herbstzeit – Abschiedszeit

Geht es dir auch manchmal so, dass die Zeit gefühlt rast?

Es ist schon wieder Herbst und in diesem Jahr bin ich irgendwie noch nicht bereit dafür. Mir kommt es so vor, als sei der Sommer vorbei, bevor er richtig in Fahrt gekommen ist.

Die fallenden Blätter und der kalte Wind rufen Gedanken an Abschied in mir hervor.

Abschied von der Unbeschwertheit und den Freiheiten des Sommers. Und immer mehr: Der Abschied von meinem alten Beruf. Je weiter ich auf meinen neuen Beruf zugehe, desto greifbarer wird meine Entscheidung, das Sozialarbeiterdasein (zumindest vorerst) aufzugeben.

Dafür gab und gibt es gute Gründe. Ich möchte einfach für meine Familie gut da sein können und noch genug Reserven für mich und meine Musik haben.

Dennoch spüre ich im Gespräch mit Freunden und anderen immer wieder, wie sehr es mir auch Spaß macht und mich herauskitzelt, intensive Gespräche zu führen. Da trauere ich meiner Tätigkeit als psychologische Beraterin schon hinterher.

So wie im Herbst alles sich auf die dunkle Jahreszeit zum Ausruhen vorbereitet, einen Abschied vom Trubel des Sommers darstellt, so ist dieser Herbst für mich eben auch ein Abschied.

Natürlich nicht für immer. Ich kann immer auch wieder zurück. Trotzdem finde ich, darf das Abschiednehmen auch seinen Platz bekommen, es gehört für mich einfach dazu.

Und es würdigt ja auch die Entscheidung, die ich damals für den Beruf und für die vielen Menschen getroffen habe, denen ich auf Arbeit begegnet bin.

Zum Abschiednehmen gehört auch ein dankbares Zurückblicken. Da gibt es vieles. Tolle Kollegen, wertvolle Gespräche, viel Wissen und spannende Erfahrungen. Herausforderungen, die ich meistern konnte, Dinge, die ich vielleicht schmerzhaft gelernt habe, aber gelernt.

Was bedeutet der Herbst für dich? Worauf blickst du dankbar zurück?